Familienausflug 2024

Bild: Chrisitane Petzold
Bild: Chrisitane Petzold
Von Lederriemen zu Dampfmaschinen: Ein unvergesslicher Familienausflug nach Dippoldiswalde

Ohne Lederriemen gäbe es keine Dampfmaschine und ohne diesen wichtigen Wegbereiter der Industrialisierung auch nicht die Möglichkeit, mit der schnaufenden Dampflok durch das malerische Weißeritztal von Freital-Hainsberg bis hinaus nach Dippoldiswalde zu fahren...

 

 

Am Samstag, den 25. Mai 2024, machte sich eine bunt gemischte Gruppe aus Familien unserer Schwesterkirchgemeinden auf den Weg nach Dippoldiswalde, wo sie am Bahnhof der Kleinbahn schon von unserer Gemeindepädagogin Anna-Magdalena Buchmann und dem Stadtführer Torsten Graul erwartet wurde.

 

Bild: Chrisitiane Petzold
Bild: Chrisitiane Petzold

 

Im sanierten und neugestalteten Lohgerbermuseum, was sich im Gebäudekomplex des rekonstruierten Wohn- und Gewerbehauses der Familie Ulbrich befindet, konnte jeder etwas für sich mitnehmen, sich inspirieren lassen und auch selbst aktiv werden.

 

Wir erfuhren, dass den Gerbern beim Weichen der Häute ab und an mal „die Fälle davon schwammen“. Die kleingeschnittene Rinde von Bäumen, auch Lohe genannt, wurde verwendet, um die Häute als Leder haltbar zu machen. Insgesamt dauerte es wohl fast 2 Jahre, um ein Leder herzustellen, das dann kunstvoll oder praktisch weiterverarbeitet werden konnte zu Riemen, Gürteln, Sätteln, Schuhen, Taschen und vielem mehr.

Während der eine Teil der Gruppe den Erläuterungen im Museum lauschte, bastelten die Anderen in der Werkstatt im Erdgeschoß des ehemaligen Wohnhauses fleißig kleine Geldkatzen, die mit Prägestempeln individualisiert werden konnten.

 

Auf dem Weg zur Stadtkirche berichtete unser Stadtführer auch über den frühen untertägigen Bergbau in Dippoldiswalde, der Teil des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge ist. In der reich verzierten St. Marien- und Laurentius-Kirche, eine der beiden mächtigen Steinkirchen des „Tors zum Erzgebirge“, wie „Dipps“ auch genannt wird, hielten wir gemeinsam mit Anna-Magdalena Buchmann in einer Andacht zum Thema „Alles hat seine Zeit“ auch Fürbitte, sangen und baten um Gottes Segen.

 

Dippold, Foto: Claudia Kramer
Dippold, Foto: Claudia Kramer

 

Nachdem wir uns im Gemeindehaus mit Mitgebrachtem gestärkt hatten, stand plötzlich Dippold vor der Tür und holte die 23 Kinder und Jugendlichen sowie die etwa 20 Erwachsenen zu einem Spaziergang durch die Stadt ab. Wir hörten Geschichten von Bergleuten, Handwerkern, von Frauen und Männern, dabei wurde unser Augenmerk auch auf die vielen Brunnen der Stadt gelenkt, was die Kleinen erfreute. Am Ziel, dem Spielplatz am Polypark, gab es Vesper und die Möglichkeit für Groß und Klein sich auszutoben, bevor es dann 15.45 Uhr wieder mit der Weißeritztalbahn abwärts nach Freital und Dresden zurück ging.

 

Im Gemeindesaal der Zionskirche erwartete uns nach diesem erlebnisreichen Tag ein Buffet mit Gegrilltem, das zum Verweilen einlud.

Viele Kinder sahen noch gespannt den Film „Das fliegende Klassenzimmer“ und übernachteten anschließend mit unserer Gemeindepädagogin in der Zionskirche.

 

 

Ein herzliches Dankeschön an Anna-Magdalena Buchmann für die Idee, die Organisation und das „Dranbleiben“ am gemeinsamen Familienausflug der Schwesterkirchgemeinden. Ebenso gilt unser Dank den vier Teamern, die bei der Organisation während des Ausflugs unterstützten, und Moritz Kuhtz fürs Grillen!

 

Christiane Petzold