„Junger Wein gehört in neue Schläuche.“ (Markus 2,22)
„Ich habe keine neuen Vorsätze für 2024. Ich bin gerade noch dabei, meine Vorsätze für 2021 abzuarbeiten.“ In diesem Statement stecken viel Ehrlichkeit und Realismus: Auch 2024 werde ich der sein, der ich im letzten Jahr war: Manchmal etwas zu langsam, zu selbstverliebt, nicht konsequent genug… Diese Reihe ist leicht fortzusetzen.
Wir haben uns am 1. Januar nicht grundsätzlich geändert. Aber der Neubeginn eines Jahres lässt uns innehalten: Wenn ein Jahr neu werden kann, dann müsste doch auch mit einem Menschen etwas zu machen sein.
„Junger Wein gehört in neue Schläuche“ – Dieses Bibelwort lenkt den Blick darauf, dass Neues nicht unter alten Rahmenbedingungen gelingen kann. Wir arbeiten uns im Blick auf die Kirche und die Gesellschaft daran ab und schieben die Verantwortung für die Rahmenbedingen gern anderen Menschen zu.
Mein Vorsatz für 2024: Ich möchte lernen, andersherum zu denken: Weil immer wieder Neues in unseren Köpfen entsteht, vertraue ich darauf, dass es die dazu passenden Rahmenbedingungen geben wird. Darum: Keine falsche Scheu, neuen Wein zu ernten! Die passenden Schläuche werden sich finden. Wenn mein Gottvertrauen nicht enttäuscht wird, werde ich selbst Erneuerung durch Gott erfahren und nicht mehr der Alte bleiben. Dann werden viele neue Ideen und Vorhaben fließen und umsetzbar sein.
In diesem Sinne wünsche ich ein rundum neues und gesegnetes 2024,
Georg Zimmermann
Landesjugendpfarrer
Kommentar schreiben