Eine Ermutigung für die Evangelische Jugend in Sachsen.
Seit mehr als einer Woche richten sich unsere Blicke auf die Ukraine und die unzähligen Menschen, die mitten in Europa einem erbarmungslosen Krieg ausgesetzt sind.
Wir sind fassungslos, welche Spirale der Gewalt durch den Angriff russischer Truppen auf die Ukraine in Gang gesetzt wurde. Wir sind sprachlos, wenn wir sehen, wie Menschen festgenommen werden, die in Russland ihre Stimme gegen den Krieg erheben. Wir sind hoffnungslos, weil kein Ende der Gewalt in Sicht ist und die Zahl der Opfer jede Stunde steigt. Wir sind ängstlich, weil wir nicht wissen, was dieser Krieg für uns und unsere ganz persönliche Zukunft bedeutet.
Frieden geht nur mit euch.
Darum ermutige ich euch:
Redet über das, was euch bewegt. Ängste müssen ausgesprochen werden. Re-
det in euren Familien, unter Freunden, in euren Jugendgruppen.
Werft eure Einstellungen für ein friedliches Miteinander nicht über Bord. Frieden und Gewaltlosigkeit sind keine Auslaufmodelle, wie viele jetzt meinen, sondern unsere Zukunft.
Gebt euch nicht mit einfachen Antworten zufrieden. Ihr habt ein Recht, bei den gesellschaftlich und politisch Verantwortlichen immer wieder nachzufragen.
Sagt mutig eure Meinung. Behaltet eure Einsichten nicht für euch. Vertretet eu-
re Interessen, auch auf Demonstrationen.
Meidet die Sprache des Hasses und der Gewalt. Wut und Verzweiflung machen
anfällig dafür.
Helft, wenn ihr könnt. Es gibt überall in Sachsen unzählige Hilfsinitiativen für die vom Krieg betroffenen Menschen, an denen ihr euch beteiligen könnt.
Sucht den Kontakt zu Jugendlichen in aller Welt, besonders in Russland und in der Ukraine. Verbündet euch und zeigt, dass Krieg und Gewalt eure Zukunft aufs Spiel setzen.
Betet. Klagt Gott eure Hilflosigkeit, vertraut euch ihm an und gebt die Hoffnung
nicht auf, dass er den Frieden schaffen kann, den wir suchen.
Friede sei mit euch.
Georg Zimmermann
Landesjugendpfarrer
4. März 2022
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