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Teamarbeit

Verknüpfte Hände
Bild: Anemone123 auf unsplash.com

PAULUS SCHREIBT:

ICH HABE GEPFLANZT,

APOLLOS HAT BEGOSSEN;

ABER GOTT HAT DAS GEDEIHEN GEGEBEN.

1. Korinther 3,6

 

Wie sieht es nach so vielen Regentagen gerade aus im Garten? Was wächst? Was sollte eigentlich wachsen? Ich staune gerade über so viel Wachstum. Über jede Menge Grün, über jede Menge Blüten. Der Mai ist wirklich ein feiner Monat. Ich genieße diese Tage, selbst wenn ich wie am Himmelfahrtstag 90 Minuten im strömenden Regen wanderte.

 

Wie sieht es nach so langer Zeit Coronapandemie in der Jugendarbeit aus? Was wächst? Was sollte eigentlich wachsen? Ja, einiges ist eingegangen. Anderes ist gewachsen. Es ist zum Staunen, wenn sich Gruppen auch vor dem Bildschirm finden. Es ist zum Staunen, in welcher hohen Qualität manche Jugendgottesdienst-Streams übertragen werden. Es ist zum Staunen, wieviel Kreativität die Pandemie freigesetzt hat.

 

Wie sieht es in unserem Innersten aus? Wie halten wir es aus, wenn es nicht wächst, wenn die Geduld und die Kraft am Ende sind, wenn es vergeblich scheint, dass wir pflanzen oder gießen?

 

Paulus bezieht das Bild vom Wachstum im 1. Korintherbrief auf die Gemeinde: Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben. (1. Korinther 3,6) Auch wenn in einer Gruppe, in einer Gemeinde, in der Kirche etwas wächst und groß wird: Es sind immer mehrere beteiligt. Es ist Teamarbeit. Es hängt nicht alles von mir ab. Möglicherweise ernten andere die Früchte. Es kann dauern.

 

In diesen Tagen des Wachstums in der Natur wird mir neu bewusst: Es ist gut, das zu tun, was ich tun kann. Es ist aber auch gut, darauf zu vertrauen, dass andere Menschen und vor allem Gott seinen Beitrag dazu leisten werden. Das, was ich jetzt tue, wird erst später und mit Gottes Unterstützung seinen Sinn entfalten. Dieser Gedanke hilft mir gerade, manches auszuhalten.

 

Georg Zimmermann

Landesjugendpfarrer

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