Kürzlich wurde ich im Internet bei Twitter Zeuge einer Predigt in einer hitzigen Situation auf offener Straße:
„Also Sie sehen: Ein Grundrecht kann nie uneingeschränkt ohne ein anderes Grundrecht gelten. Sie möchten Ihr Grundrecht auf Religionsausübung haben. Das ist gut und schön, das haben Sie auch grundsätzlich. Andere haben ein Recht auf Leben und Durchbrechung der Pandemiekette. So funktioniert eine Gesellschaft. Wir haben Regeln. Ein Teil der Regeln ist momentan die Covid-LVO. Was das für Sie hier konkret bedeutet, haben Sie jetzt gehört. Jetzt darf ich Sie bitten, sich als gläubiger Christenmensch an die Regeln und Gebote zu halten und diese auch umzusetzen …
... Denken Sie an das christliche Gebot der Nächstenliebe…
Zwischenfrage: Was würde Jesus heute sagen? ´Zieh‘n Sie die Maske an, lassen Sie sich impfen´ oder würde er sagen: ´Beten Sie und glauben Sie an Gott?‘ Was würde Jesus heute sagen?
Er würde sagen: Betet so, dass ihr keinem anderen schadet… Selbst als er im Garten Gethsemane verhaftet werden sollte, hat er, als Petrus dem Soldaten das Ohr abhieb, es wieder angelegt hat. Weil er davon geprägt war, den Nächsten mehr zu lieben als sich selbst. Das ist das fundamentale Gebot. Und wenn wir uns alle daran halten, haben wir kein Problem.“
Ich sah zu. Ich hörte zu. Ich staunte über die lebensnahe Kurzpredigt des 42-jährigen Leiters der Polizeiinspektion in Worms und habe sie hier einfach mal aufgeschrieben.
Georg Zimmermann
Landesjugendpfarrer
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